Literatur & Medien

Belletristik

Beti, Mongo: Der arme Christ von Bomba

Informationen zum Buch
Sachgebiet:Belletristik
Inhalt:Der römisch-katholische Pater Drumont arbeitet seit Jahren als Missionar in Bomba (Süd-Kamerun). Er ist ein strenger Pater und beobachtet seine Gemeinde in der Messe genau. Unruhe und Unaufmerksamkeit prangert er massiv an. Die Kirchensteuerlage ist ebenfalls mehr als desolat. Frauen, die römisch-katholisch heiraten wollen, müssen mehrere Monate in der Sixa leben. Dies ist eine Art Frauenhaus, um sie auf die Heirat vorzubereiten. Allerdings müssen die Frauen hier bis zu 10 Stunden für den Pater arbeiten. Pater Drumont hat sich vorgenommen das Tala-Land im Urwald zu besuchen. Seit 3 Jahren war er nicht mehr dort. Tagebuchartig beschreibt der Ich-Erzähler die Reise durch die Dörfer im Urwald. Die Lage ist für den Pater mehr als niederschmetternd. Das Leben der Bewohner hat sich weit vom Glauben entfernt. Vielweiberei und Bordelle sind an der Tagesordnung. Die langjährigen Bemühungen zur Missionierung sind kläglich gescheitert. Drumont entscheidet sich schließlich entmutigt zur Heimreise nach Europa.
Der Roman zeigt die Missionierung aus afrikanischer Sicht. Der Stil ist gekennzeichnet durch drastischen Realismus und sarkastische Kritik an dieser Art von Missionsarbeit (zitiert nach http://www.geschichte-im-roman.de/arme_christ_von_bomba.htm.
Verlag:Peter Hammer Verlag
Erscheinungsjahr, -ort:1995, Wuppertal
ISBN:3-87294-709-5
Auflage:2.
Bemerkung:Mongo Beti, eigentlich Alexandre Beyidi (* 30. Juni 1932; † 8. Oktober 2001) aus Kamerun ist Schriftsteller und Kritiker des Neokolonialismus. 1956 verursacht das Erscheinen des Romans Le pauvre Christ de Bomba [Der arme Christ von Bomba] durch seine satirische Beschreibung der Welt der Missionare und des Kolonialismus einen Skandal (zitiert nach http://de.wikipedia.org/wiki/Mongo_Beti.
Das Buch „Der arme Christ von Bomba“ steht auf der Liste „Afrikas 100 beste Bücher des 20. Jahrhunderts“, die auf Initiative der Zimbabwe International Book Fair im Jahr 2002 veröffentlicht wurde (siehe Homepage der Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika http://www.litprom.de/sites/100_beste_buecher.htm).

KölnerInnen können das Buch zum Beispiel in der Bibliothek des Allerweltshauses ausleihen (keine Fernleihe!) http://www.allerweltshaus.de/.
Sprache:Deutsch (übersetzt aus dem Französischen)

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