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Netzwerktreffen 2002

Datum: 8. und 9. Juni 2002
Tagungsort: Leipzig
Protokoll:

Hilfe zur Selbsthilfe - Möglichkeiten, Grenzen, Perspektiven

Bericht vom 2. Bundestreffen des Gambia-Netzwerks

Das 2. Bundestreffen des Gambia-Netzwerks fand vom 07.-09.06.2002 in Leipzig statt. Die Organisation vor Ort übernahm das gambian.schoolbook.project.e.v., dem an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt sei. Es nahmen 24 Vertreter/Vertreterinnen von in Gambia engagierten Initiativen teil. Bedauerlicherweise konnten nicht alle Mitglieder wie gewünscht zu diesem Treffen kommen, da durch zeitgleiche Veranstaltungen an diesem Wochenende in Leipzig rassistische Übergriffe zu befürchten waren.

Als Ehrengast des Treffens konnte der Honorarkonsul der Republik Gambia in Berlin, Herr Gerhard Bartels, begrüßt werden.

Ziel des 2. Bundestreffens war, den begonnenen Austausch unter den Mitgliedern zu intensivieren. Dazu diente der diesjährige Diskussionsschwerpunkt "Hilfe zur Selbsthilfe - Möglichkeiten, Grenzen, Perspektiven". Zu diesem Thema referierte Herr Dr. habil. Jürgen Kunze, Afrikanist/Soziologe, Projektkoordinator bei der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft in Leipzig.

In seinem Vortrag ging Dr. Kunze zunächst auf den Begriff Unterentwicklung ein. Er definiert Unterentwicklung nicht über den technischen Standard einer Gesellschaft, sondern darüber, ob ihr System organisch ist. In diesem Sinne sind hochtechnisierte Gesellschaften der westlichen Welt keine organischen Systeme und damit als unterentwickelt zu bezeichnen.

Hilfe zur Selbsthilfe, ein Ziel das viele karitative Organisationen anstreben, wird seines Erachtens nur dann erreicht, wenn die inneren Ressourcen des Adressaten mobilisiert werden und damit ein organisatorischer und sozialpsychischer Wandel einhergeht. Unreflektiertes karitatives Handeln führe in der Regel zur Verfestigung bestehender Verhältnisse. Voraussetzung für eine erfolgreiche Hilfe zur Selbsthilfe sind für ihn die partnerschaftliche Zusammenarbeit und die Formulierung emanzipatorischer Entwicklungsziele.

Neben diesem spannenden Thema waren unter anderem folgende Punkte Inhalt der Tagung :

  • Reisemöglichkeiten
    Ungünstigere Reisebedingungen nach Gambia erschweren die Arbeit der Vereine. Insbesondere Gruppenreisen sind noch schwieriger zu realisieren. Hinweise auf günstige Flugreisen werden auf der Pinnwand der Homepage veröffentlicht.
  • "Ein Schiff für Gambia"
    Gambia River Project: Die Finanzierung des Projekts "Ein Schiff für Gambia", das Lars Wiegel bereits auf dem ersten Treffen vorstellte, steht nach wie vor nicht. (Kontakt: Lars Wiegel, Larwieg@aol.com)
  • Homepage des Gambia-Netzwerks
    Ein Faltblatt mit den wichtigsten Funktionen der Homepage wurde vorgestellt und an alle Anwesenden zur Weiterverbreitung verteilt.
    Auf der Homepage kann jede/r selbst Eintragungen vornehmen, z.B. Mitgliedschaft anmelden, Veranstaltungshinweise geben, Buchtitel einstellen usw. Nach erfolgter Eingabe erhält eines der Koordinatoren-Team-Mitglieder automatisch eine Nachricht, so dass es unerwünschte Einträge (z.B. mit fremdenfeindlichen Inhalten) schnell löschen kann. Trotzdem bittet das Koordinatoren-Team alle Mitglieder, ein Auge darauf haben, dass unsere Homepage "sauber" bleibt.
    Die Mitglieder, die eine eigene Homepage haben, sind über die Mitgliederliste verlinkt. Die Homepages können also direkt vom Mitgliedereintrag aus aufgerufen werden.
  • Öffentlichkeitsarbeit
    Eine Präsentationsmappe wird erstellt, in der sich das Gambia-Netzwerk und seine Mitglieder darstellen können. Die Mappen sollen in Hotels in Gambia ausgelegt werden. Touristen, die gern Projekte in Gambia unterstützen möchten, sollen damit angesprochen werden.
  • Partnerschaften
    Eine Länderpartnerschaft zwischen Gambia und dem Land Brandenburg ist geplant.
    Ein brandenburgisches Jugendprojekt sucht Kontakt zu einer Jugendgruppe in Gambia.
  • 3.Bundestreffen
    Das 3. Bundestreffen des Gambia-Netzwerks findet vom 13. - 15.06. 2003 im Jugendheim der ev. Gemeinde Bochum-Linden statt. Der Verein "Kindergarten Linden" erklärte sich freundlicherweise bereit, dieses Treffen zu organisieren.

Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen hier gerne weiter.

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